Die Autorin Eva von Redecker erschliesst uns die komplexen Zusammenhänge der fatalen Auswirkungen unserer kapitalistisch ausgerichteten Wirtschaft, deren Auswirkung auf Leben, Arbeitswelt und Ungleichheit.
Es ist gleich einem Albtraum, der über die 300 Seiten des Buches, kaum zu enden droht, weil es uns unmissverständlich vor Augen führt, dass jegliches Leugnen der bereits eingetretenen WeltKatastrophe zwecklos ist.
Gleichzeitig erfahren wir die Kraft, Kreativität und das Tempo der neuen politisch weltweiten Bewegungen, Inititiativen und Organisationen, die konsequenter denn je, radikal und kompromisslos, authenthisch und greifbarer denn je für Umdenken, Re-Konstruktion, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit für alles Leben eintreten. Auf einem Weg, auf dem es kein Zurück mehr gibt, auf dem wir nichts mehr zu verlieren haben. Für das Leben zu sein heisst, Revolution für das Leben zu machen.
Die Szenisch, musikalische Lesung sucht das Buch über prägnant verfasste Textfragmente, Liedsongs und Handlungen, die in Kontext gesetzt werden, zusammenzufassen. Sie sucht Projektionen zu schaffen, in denen sich komplexe Zusammenhänge fühlbar erschliessen.
Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf dem Kapitalismusthema, seinen Hintergründen, Beweggründen und fatalen gesellschaftlichen Auswirkungen.
Die Philosophie der neuen Protestformen, ihr Zusammenwirken und tiefenökologische Herangehensweise werden vor gestellt, was sie bewegt, zu streiken, zivilen Ungehorsam geltend zu machen, zu demonstrieren und unbeugsamer denn je das menschliche Recht auf nachhaltige Versorgung und Eigenbestimmtheit einzufordern, bzw. auf einen Systhemwechsel beharren.
Das Aufbäumen und die Konsequenz gibt Kraft und Mut. Das Buch gibt Hinweis, wo wir ansetzen müssen, welche Konsequenzen wir ziehen müssen, und wieviel mehr wir dadurch an Lebensqualität gewinnen.
„Revolution für das Leben“ errinnert uns an die in Vergessenheit geratenen Eigenschaften unseres schönen Wesens. Ein reflektives und dennoch poetisches Buch in szenische Lesung gefasst.